Hintergrund-Infos: Sendung vom 03.12.2013

Fragwürdige Versprechen bei Alzheimer-Medikamenten
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Millionen von Menschen schlucken heute Medikamente gegen "Alzheimer". Und das Geschäft damit boomt. Jährlich erzielen die Hersteller Milliardenumsätze. Kein Wunder: Arzneimittelfirmen und diverse Mediziner behaupten immer wieder, dass die Präparate die geistigen Leistungen von Demenzkranken verbessern und dass sie den Umzug in ein Pflegeheim verzögern.  

Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass die Mittel nicht nur nichts nützen, sondern den Betroffenen erheblich schaden. Mehr noch: Hinter den falschen Versprechen steckt eine beträchtliche Zahl von Psychiatrie- und Neurologieprofessoren, die sich bereitwillig von der Industrie vor den Karren spannen lassen. Als vermeintlich unabhängige Experten und unter dem Deckmantel angeblich gemeinnütziger Vereine wie z. B. dem Lobby-Verband Hirnliga setzen sie falsche Versprechen von Prävention und Heilung in die Welt - und fordern regelmäßig den vermehrten Einsatz fragwürdiger Medikamente. 

 

Zu den wichtigsten Drahtziehern gehören - um nur einige wenige zu nennen: 

  • Prof. Dr. Lutz Frölich, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim:  
    Novartis, Pfizer, Eisai, Merz Pharma, AstraZeneca, Elan/Wyeth, Schwabe,
    Janssen-Cilag, Eli Lilly, Schering-Plough, Lundbeck, Neurochem Inc., 
    GE Healthcare, Myriad, Allergan
    Quelle (s. S. 352)

  • Prof. Dr. Hans Förstl, TU München:  
    Novartis, Pfizer, Eisai, Merz, Wyeth, Janssen-Cilag, Eli Lilly, Schering-Plough,
    Lundbeck, GE Healthcare, Myriad, Pharmacia & Upjohn, Schwabe, AstraZeneca,
    Bayer, Bristol-Myers Squibb, GlaxoSmithKline, Sanofi Aventis, Servier, Nutricia,
    Quelle 1 und 
    Quelle 2

  • Prof. Dr. Heinz Reichmann, Universität Dresden: 
    Boehringer/Ingelheim, Pfizer, Novartis, GlaxoSmithKline, Schwarz Pharma,
    Abbot, Bayer Health Care, Orion, Teva/Lundbeck, UBC Pharma, Valeant, Cephalon, 
    Desitin, Merck-Serono
    Quelle (vorletzte Seite)

  • Prof. Dr. Hans-Jürgen Möller, Emeritus, ehemals LMU München: 
    Novartis, Pfizer, Eisai, Lundbeck, GlaxoSmithKline, Schwabe, Servier, 
    Wyeth, Sepracor, Janssen-Cilag, Sanofi Aventis, Schering-Plough, 
    Organon, AstraZeneca, Merck, Eli Lilly, Bristol-Myers Squibb,
    Quelle: Der Nervenarzt; Ausgabe 2009/5 (S. 514)

 

Mehr dazu finden Sie auch in Kapitel 7, "Das Kartell" von Vergiss Alzheimer, S. 155 ff)